4. September 2012

Rezension zu "Memento - Die Überlebenden" von Julianna Baggott

(c) Baumhaus


Titel            : Memento - Die Überlebenden
Originaltitel: Pure
Autorin       : Julianna Baggott
Verlag        : Baumhaus
Auftakt einer Trilogie
Preis           : 16,99 €
Wertung     : 5 Cupcakes





Eine amerikanische Stadt, neun Jahre, nachdem die Bomben fielen. Majestätisch thront die Kuppel des Kapitols über den Trümmern - in ihr leben die Reinen, die Makellosen. Sie wurden auserwählt, eine neue, bessere Menschheit zu begründen. Unten in der Stadt kämpfen alle Übrigen ums Überleben. Auch die 16-jährige Pressia hat es schwer, sich und ihren Großvater durchzubringen. Und dann soll sie auch noch eingezogen werden, um für das grausame Militärregime zu arbeiten, das Angst und Schrecken in der Stadt verbreitet. Als sie den Verschwörungstheoretiker Bradwell kennenlernt, scheint das zunächst ihre Rettung zu sein. Er kennt den Untergrund und hilft ihr, unterzutauchen. Doch dann wird sie erwischt ...

Der Klappentext ist eigentlich, was die die Stimmung betrifft, recht gut. Jedoch verschweigt sie, dass Pressia und Bradwall nicht die alleinige Protagonisten sind. Den Partridge sowohl El Capitán und Lyda sind ebenfalls wichtige Personen, auch wenn Pressia die Wichtigste ist. Die anderen haben ebenfalls wichtig Handlungsstränge, aber ich denke dennoch, dass weiteren Inhalt für den Handlungsstrang zuzufügen nicht notwendig ist. Der Titel passt in meinen Augen, den Memento wird als Erinnerung bezeichnet. Die Überlebenden bzw. die Unglücksseligen teilen ihre Erinnerungen als Vertrauensbeweis und sich einander kennen zu lernen. Denn ihre Erinnerungen sind ihr wichtigstes Gut. Das Cover stellt die Kuppel damit der Ashe, die überall außerhalb dieser Kuppel ist und ein Schmetterling, der hübsch aussieht, aber nicht wirklich mit dem Inhalt selbst zu tun hat. 

Das Buch ist im Präsens geschrieben und man beginnt nach einem Prolog, direkt mit Pressia. Pressia ist zu Beginn des Buches 15, aber steht vor ihrem 16 Geburtstag. Sie lebt außerhalb der Kuppel und kämpft zusammen mit ihrem Großvater um ihr überlben. Die Jugendlichen werden am Tag ihrer 16. Geburtstags verpflichtet sich bei der ORS zu melden, was genau mit den Jugendlichen geschiet ist nicht bekannt, auch wenn sich viele Gerüchte darum drehen. Falls die Jugendlichen sich nicht melden müssen, werden sie von zu Hause abgeholt, wobei "abholen" wirklich nicht positiv gemeint ist. Man lernt sofort die Welt neun Jahre nach dem sagenumwobenen Tag als die Bomben fielen außerhalb der Kuppel kennen. Man lernt wie die Menschen jeden Tag auf Neue um ihr Überleben kämpfen müssen. Die Welt ist sehr gut beschrieben und hat viele Kreaturen, die mit dem Einfallsreichtum und Liebe zum Detail der Autorin gekennzeichnet sind. Als Leser kann man sich die Welt sehr gut vorstellen und man wird von der düsteren Stimmung übermannt. Viele, viele neue Ideen sind eingebracht worden, die für mich einzigartig waren und ich persönlich noch nicht vorher gekannt habe, diese Ideen möchte ich euch keinesfalls vorweg nehmen.
Die Sichtweise wechselt wieder nach einem Kapitel und man lernt Partridge kennen. er ist ein Bewohner des Kapitols und lernt das Leben innerhalb es Kapitols kennen. Seine Umwelt wird nicht mit viel Beschreibungen umgarnt, sondern es wird gesagt, dass es wie die Welt Davor aussieht.
Jedoch wird auch dort einem schnell bewusst, dass einige neue und unbekannte Elemente erwartet.
Diese beiden Erzähler aus der dritten Person, erzählen die meiste Zeit. Jedoch werden auch El Capitán und Lyda zwei weiteren Personen, einige Sequenzen gewidmet, aber zu erzählen, weshalb sie vorkommen bzw. was ihre eigenen Umstände sind, dies würde zu viel des Inhalts vorwegnehmen.
Die Charaktere sind alle sehr schön beschrieben und authentisch. Man kann sie sich gut vorstellen, aber vor allem Lyda und El Capitán sind noch ausbaufähig. Sie alle bestechen durch Individualität und sie entsprechen keinen Klischees.
Der Schreibstil ist sehr fesselnd und es gibt immer irgendetwas, dass einen zum sofortigem Weiterlesen motiviert, aber ich weiß, dass einige es nicht mögen, wenn Bücher im Präsens geschrieben sind, deshalb wollte ich es hier ein weiteres Mal ausdrücklich erwähnen.
Das Ende ist so gestaltet, dass vollkommen unvorhersehbar ist, ebenso wie alle Anderen Wendungen in diesem Buch. Aber man will auf jeden Fall wissen wie es weitergeht, aber man kann gut abschließen bis die Fortsetzung erscheint. Die englische Fassung erscheint übrigens Mitte Februar 2013.

Abschließend muss ich sagen, dass dieses Buch ein wunderbarer Auftakt einer Trilogie ist und ich freue mich sehr auf die Fortsetzung. Ich kann es jedem Dystopienfan sehr ans Herz legen, der wieder in eine neue Welt eintauchen möchte.

2 Kommentare:

  1. Hallo Christine,

    ich verleihe dir einen Award für deinen Blog,

    LG
    Ally
    http://allys-wildebuecherwelt.blogspot.de/

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  2. Hey :)

    Tolle Rezi :* Die Idee fand ich auch so einzigartig und erschreckend!

    LG Plumi

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Christine