10. Juni 2012

Rezension zu "Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie" von Lauren Oliver

(c) Carlsen


Titel            : Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
Originaltitel: Before I Fall
Autorin       : Lauren Oliver
Verlag        : Carlsen
Einzelband
Preis           : 19,90 €
Wertung     : 3 Cupcakes




Den Rest muss du selbst heraus finden.

Was wäre, wenn heute dein letzter Tag wäre? Was würdest du tun? Wen würdest du küssen? Und wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu retten? Samantha Kingston ist hübsch, beliebt, hat drei enge Freundinnen und den perfekten Freund. Der 12. Februar sollte eigentlich ein Tag werden wie jeder andere in ihrem Leben: mit ihren Freundinnen zur Schule fahren, die sechste Stunde schwänzen, zu Kents Party gehen. Stattdessen ist es ihr letzter Tag. Sie stirbt nach der Party bei einem Autounfall. Und wacht am Morgen desselben Tages wieder auf. Siebenmal ist sie gezwungen diesen Tag wieder und wieder zu durchleben. Und begreift allmählich, dass es nicht darum geht, ihr Leben zu retten. Zumindest nicht so, wie sie dachte ...
(innerhalb des Buches)

In diesem Buch geht es um den letzten Tag von Samantha. Oder Sam wie sie gerufen wird. Und sie war mir am Anfang furchbar unsympatisch. Sie war eine Zicke und total oberflächlich und dann stirbt sie bei dem Autounfall. Zuvor hatte sie nur ihr bevor stehendes erstes Mal im Kopf, wollte ein Mädchen mit ihren Freundinnen dissen und dachte darüber nach wie viele Rosen sie wohl im Rahmen einer jährlichen Schulaktion zum Valentinstag bekommen würde. In meinen Augen war sie einfach ein Narzisst. Jedoch stirbt sie und erwacht am selben Tag auf. Und mit jedem Mal, wo sie versucht ihren letzten Tag, den sie insgesamt siebenmal durchleben darf, zu verbessern oder zu ändern, wird sie tiefgründiger und sympatischer. Sie denkt jedoch zu erst sie müsse ihr Leben so ändern, sodass sie nicht sterben würde, jedoch kommt sie immer weiter hinter die Geheimnisse, die sich um sich im Laufe ihres Lebens gebildet haben zu kommen. Jedoch hat Frau Oliver Samantha Kingston eine nachvollziehbare Entwicklung durchleben lassen. Es ist nicht so, dass sie als Zicke beginnt und nach ihrem "ersten" Tod dann total sympatisch ist, sie erkennt immer mehr wie gemein bzw. wie oberflächlich sie war. Am  Anfang der Geschichte dachte ich, dass Buch wäre ein klischeehaftes  Buch mit einer pseudo-tiefgründigen beliebten Highschool-Mädchen gelandet, jedoch habe ich mich getäuscht. Das Buch hat immer mehr Tiefe mit der Zeit bekommen. Das Buch beginnt mit einem Prolog, wo die Protagonisten kurz damit beginnt wie sie sich den Tod vorgestellt hat und generell tiefgründigere Gedanken werden zum Ausdruck gebracht, dann geht es mit der oberflächlichen Protagonisten weiter. 
Im Buch sind jedoch die Charaktere sehr schön geschildert und diese bauen sich nach und nach auf. Es werden auch immer wieder Stücke aus der Vergangenheit erzählt und es gibt kleine aber feine Insiderwitze, die aber auch aufgeklärt werden. Aber auch ein bisschen Zahlen und Fakten zum Beispiel über die Schule oder Personen. 
Das Leben der Protagonisten wird aber auch geschildert wie es vorher gewesen ist, wie sie immer unterwegs war und immer was mit Freunden gemacht hat. Es gibt viele kleine Zweige im Leben dieser Person, die dann aber im Zusammenhang, das Leben ergeben, was ich sehr schön gemacht finde, den das Leben besteht schließlich nicht nur aus einem Handlungsstrang. 
Zwischendurch wird mitten in der Geschichte, in der Regel nach einem etwas tiefgründigeren Gedankengang, wirft die Protagonistin einen Kommentar ein, als Bemerkung. Dies ist in meinen Augen sehr geschickt gelöst um die Entwicklung Samanthas voranzutreiben. Diese Bemerkungen sind kursiv gedruckt und stehen durch einen Absatz für sich auf. 
Der Spannungsbogen besteht durch die Fragen die im Kopf auftauchen wie "Wie ist sie gestorben?", "Hat Sam noch ein Chance?" und etc. 
Leider fand ich, dass das Ende nicht sonderlich gelungen ist, da es sehr schnell geht, es schien mir fast so als ob die Autorin das Buch schnell beenden wollte. Ich musste leider die Passage noch einmal lesen, da es mir zu schnell ging. Dort hätte ich mir ein paar Sätze mehr gewünscht. 
Jedoch möchte ich vor allem sagen, dass das Buch dazu anregt sich, falls man sich noch nicht mit dem Tod beschäftigt hat, dies zu tun. Und erinnert daran, dass wir als menschen sterblich sind.
"Ich dachte auch, ich würde ewig leben"                                                                                    Wenn du stirbst, zieht dein Leben an dir vorbei, sagen sie von Lauren Oliver 

Diese Buch war ganz nett, aber ich hatte eben am Anfang Schwierigkeiten und das Ende gefällt mir jetzt auch nicht so und deshalb "nur" 3 Cupcakes.


5 Kommentare:

  1. Du bist aber heute fleißig :)
    Okay, dann weiß ich, dass ich dieses Buch nicht unbedingt lesen muss :DD

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  2. Schöne Rezi, kann zustimmen! :)

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  3. ich hab das Buch nach etwas über 100 Seiten abgebrochen, da Sam mir zu unsympathisch war... vielleicht lese ich es ja irgednwann noch einmal fertig :)

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  4. Tja, mir ging es genauso bei dem Buch :D

    Das Problem mit dem SuB hab ich auch momentan... er wächst und wächst :D
    pfff... wir haben selbst bei mündlichen Prüfungen unterricht... :'(

    LG
    weisselilie

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  5. Ui, freut mich total, dass du Leserin bist :)))
    Das Referat halte ich am Mittwoch...
    LG
    Chrisi

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