9. Juni 2012

Rezension zu "Und in mir der unbesiegbare Sommer" von Ruta Sepetys

(c) Carlsen

Titel       : Und in mir der unbesiegbare Sommer
Autorin  : Ruta Sepetys
Verlag   : Carlsen
Einzelband
Preis      : 16,99€
Wertung: Krönchen






Litauen, Sommer 1941: Die fünfzehnjährige Lina trägt noch ihr Nachthemd, als man sie, ihre Mutter und ihren jüngeren Bruder Jonas abholt. Sie weiß noch nicht, dass die sowjetische Geheimpolizei auch ihren Vater an der Universität verhaftet hat. Und auch nicht, dass sie - wie zehntausende andere Balten - nach Sibieren deportiert wird. Von einem Tag auf den anderen ist Lina konfrontiert mit unvorstellbarem menschlichem Leid, mit Hunger, Krankheiten und furchtbarer Gewalt. Doch Lina fängt an zu zeichnen, in den Staub, auf jedes kleinste Stück Papier, das sie finden kann. Und sie verliebt sich in Andrius. Lina kämpft um ihr Leben und um das ihrer Familie. Doch wird sie stark genug sein?

Als Erstes komme ich zur Außengestaltung des Buches. Es ist sehr schlicht und auch sehr passend zu den Umständen des Buches. Man sieht eine Person, die einen langen Schatten wird und darunter in einer Handschrift den Titel und darunter den Namen der Autorin. Der Titel ist sehr passend, den egal was für Leid die Protagonistin erfahren muss, kämpft sie für sich und ihre Familie weiter. Die Covergestaltung sowie der Titel ist sehr passend.

Dieses Buch schildert ein Schicksal, welches für das Leiden vieler tausender Personen steht, die unter der Schreckenherrschaft Stalin deportiert worden sind. Viele sind gestorben und immer noch, wie die Autorin im Nachwort schildert, verleugnen viele Menschen mit russischer Nationalität, dass ein Deportation vieler Unschuldiger nach Sibirien niemals statt gefunden hätte. Ich bin sehr dankbar dieses Buch gelesen zu haben, da es von der Geschichte erzählt, die im deutschen Geschichtsunterricht nicht näher unterrichtet wird. Denn zur ähnlicher Zeit war Hitler in Deutschland an der Macht. Man lernt darüber wie die Juden in den Arbeits- und Konzentrationslagern umgebracht worden sind, wie die Nationalsozialisten geherrscht haben. Jedoch muss man auch diese Menschen gedenken. Und allein dafür, dass Ruta Sepetys dieses Thema angeschnitten hat, verdient sie sich meinen aller größten Respekt.

Die Charaktere sind wunderschön beschrieben. Ich konnte die verschiedenen Charaktere einschätzen, man hat gemerkt und mit gefühlt, was die Menschen empfinden, wie die Deportierten nach und nach abgehärtet worden sind. Die einzelnen Menschen sind lebendig geworden. Manchmal habe ich die Situation vor meinen Augen gesehen, nicht weil die Autorin das optische Leid so detailliert beschrieben hat, sondern weil sie auf die emotionale Ebene gegangen ist. In dem Buch wurde geschildert wie die Menschen unterschiedlich mit ihrem Schicksal und dem was sie befürchteten umgingen. Aber auch wie Personen gemeinsam durchhalten und sich gegenseitig helfen. Die Zwietracht die schnell gesäaht ist, wenn man anfängt sich gegenseitig zu verdächtigen.

Aber auch die Sorgen um die Daheimgebliebenen ist immer präsent und wie sich Familienangehörige aufopfern. aber auch wie sie sich nach ihrem alten Leben sehnen und was sie sich von ihrer Zukunft erträumt hatten. Es wird gezeigt wie dankbar man zu sein hat, dass wir hier eine solche Situation erleben.
Zudem wird auch auf die körperliche Belastung eingegangen, wie sie behandelt worden sind, wie grausam man den Menschen das Essen verweigert hat, aber auch das Menschen gab, die sich still und leise gewehrt haben. Was Menschen alles tun nur um zu überleben, die früher für diese unvorstellbar gewesen wäre.
Es ist kein Buch, dass man zwischendurch lesen kann. Auch wenn es mit seinen knapp dreihundert Seiten relativ dünn ist, ist dieses Buch voller Inhalt. Das Buch, welches erst in drei Teile und dann noch mal in viele kurze Kapitel unterteilt ist, ist sehr tiefgründig.                                                                                                     Die Spannung ist von Anfang an da, von der ersten Seite an, bin ich in diesem Buch versunken. Der zum Teil auch sehr philosophische Schreibstil ist zu dem Buch sehr passend und ist sicherlich auch ein Grund für das folgende Phänomen. Dieses Buch zieht saugt einen auf und man möchte nur wissen wie es weiter geht. Denn Lina, die äußerst talentierte Künstlerin, und ihre Geschichte und alles was sie erlebt ist sehr bewegend. Das Ende hat mich zu Tränen gerührt und man ist sehr stumm in der ersten Zeit nach Beendigung des Buches.
Aber das Nachwort ist auch durchaus sehr lesenswert und man sollte sich die Zeit für jenes nehmen.

Dieses Buch war wunderschön und ich hoffe nur, dass jeder sich die Zeit nimmt es zu lesen.
Es ist sehr berührend und ist nun eindeutig einer meiner Lieblingsbücher.

9 Kommentare:

  1. Schöööne Rezi! ;) *-*
    Ich hab immer überlegt, ob ich das Buch nun lesen soll oder nicht aber jetzt bin ich mir sicher, dass ich es mir bald mal zulege :D

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  2. Ich habe das Buch auch vor Kurzem rezensiert und bin der gleichen Meinung wie du. Das Buch sollte unbedingt gelesen werden. :)

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  3. und noch ein Buch ist nun auf meine WL gewandert... und sie wird schon wieder länger...
    Danke für deinen Kommmi :) Hab mir die Fragen notiert :) Aber was meinst du mit "Ich bin..."

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  4. Mir ging es ganz genauso bei diesem Buch. Ein tolles Werk!

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  5. Du kannst dich ruhig trauen einen Verag anzuschreiben, denn die sind nicht böse und schließlich brauchst du deine Arbeit und deinen Blog nicht verstecken :DD

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  6. Tolle rezi!! ♥
    Und danke für deine Komies!! *kicher* keien sorge ich weiß schonw ei du das alles meinst! ;)

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  7. Hey :D
    schöne Rezi ♥ hm... vielleicht hol ich mir das Buch *hehehe*... wenn mein SuB dann wieder etwas kleiner wird :D

    Ich hab ja auch fast aus Langeweile dem Verlag geschrieben ;D kannst du ruhig mal machen :D

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  8. Ja, genauso hab ich es auch gemacht, aber warte nicht auf eine Bestätigung, die schicken einfach das Buch :D

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  9. Dankeschön :D
    und hast du schon einen Verlag angeschrieben??
    Morgen wieder Schule :( für dich auch, ne?

    LG
    Weisselilie

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Christine